Neutrophile Granulozyten sind eine Art von weißen Blutkörperchen, die zum Immunsystem gehören. Sie sind die häufigsten Granulozyten im Blut und machen etwa 50-70% aller weißen Blutkörperchen aus.
Ihre Hauptaufgabe besteht darin, Infektionen zu bekämpfen. Sie sind in der Lage, Krankheitserreger, wie Bakterien und Pilze, zu erkennen und zu zerstören. Sie tun dies, indem sie die Erreger phagozytieren, was bedeutet, dass sie sie in sich aufnehmen und verdauen.
Neutrophile Granulozyten werden auch für ihre Fähigkeit zur chemotaktischen Bewegung geschätzt. Das bedeutet, dass sie in der Lage sind, chemische Signale von infizierten oder entzündeten Geweben zu erkennen und in diese Richtung zu wandern, um dem Infektionsort entgegenzuwirken.
Unter normalen Bedingungen zirkulieren neutrophile Granulozyten für etwa 6-8 Stunden im Blutkreislauf, bevor sie in das Gewebe eindringen, um ihre Funktionen auszuführen. Die Lebensdauer der Granulozyten beträgt dann etwa 1-2 Tage.
Neutrophile Granulozyten spielen eine entscheidende Rolle bei der akuten Entzündungsreaktion des Körpers. Bei einer Infektion steigt ihre Anzahl im Blut normalerweise an, was auf eine Immunantwort hinweist.
Bestimmte Erkrankungen, wie neutropenia oder andere Störungen des Immunsystems, können zu einem niedrigen Neutrophilenspiegel führen, was das Risiko von Infektionen erhöht. Umgekehrt kann eine erhöhte Anzahl an neutrophilen Granulozyten auf einen aktiven Infektionsprozess oder Entzündungen im Körper hinweisen. Daher sind neutrophile Granulozyten ein wichtiger Indikator für die Gesundheit und den Zustand des Immunsystems.
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